Fast ein halbes Jahr ist nun vergangen, seit wir uns das letzte Mal mit Frau Dr. Antje Nahnsen über den Ausbruch der Corona-Pandemie in Südafrika unterhalten haben. Was ist seitdem in Südafrika passiert? Wie haben sich die Infektionszahlen entwickelt? Wie wirkt sich der "Lockdown" auf die wirtschaftliche und soziale Situation im Land aus? Diese Fragen haben wir uns beim letzten Gespräch mit Blick in die Zukunft gestellt. Um zu erfahren inwieweit man jetzt, sechs Monate später, einige dieser Fragen schon beantworten kann, habe ich Antje erneut angerufen. Eine knappe Stunde haben wir uns über den Verlauf des Lockdowns, den eigenartigen Verlauf der Infektionszahlen in Afrika, die besondere Situation in den Townships und die Auswirkungen des ausbleibenden Tourismus unterhalten.

"In dieser und der kommenden Folge unterhalte ich mich mit René Cortis, der sich vor 10 Jahren zusammen mit seiner Frau Julia einen Traum erfüllt hat. Die beiden haben Deutschland den Rücken gekehrt, um sich auf den Vesteralen, der Inselgruppe westlich der Lofoten ein altes Bauernhaus zu kaufen.
Ich selbst hatte das Glück die beiden dort immer wieder besuchen zu dürfen und ihre Entwicklung zu beobachten. Die Familie ist seither um zwei Kinder reicher geworden, aber noch mehr hat die Anzahl der Hofbewohner zugenommen. Aus ein paar Schafen am Anfang ist eine große Herde geworden und neben Hühner, Gänsen, Katzen und dem Hund Fritz gehören nun auch ein paar Kühe zur Familie. Während Julia seit Beginn ihrer Zeit in Norwegen als Ärztin in der Klinik in Stokmarknes arbeitet, ist René vom Geographie-Absolventen zum Demeter-Landwirt geworden, dessen Liebe zur Natur, in der er lebt, ganz eigene Wurzeln geschlagen hat."

Der Schweizer Marcel Schütz kam vor zehn Jahren nach Spitzbergen. Fasziniert von der Arktis und auf der Suche nach Abenteuer entschied er sich zu bleiben und sich eine Existenz aufzubauen. Zusammen mit Chris Bruttel gründete er die Firma "Spitzbergen Reisen". Die beiden haben es sich hier oben, weit oberhalb des Polarkreises zur Aufgabe gemacht, Menschen die wunderschöne Natur ihrer Heimat zu zeigen. Neben der Natur hat Spitzbergen aber auch eine spannende Geschichte zu bieten, die sich über die Periode der Walfängern des 16. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit, als Standort für Tourismus und Arktisforschung, erstreckt. Wir sprechen mit Marcel, über sein Leben auf Spitzbergen, die Geschichte seiner Wahlheimat und über die Entwicklung des Tourismus in Zeiten von Corona.

In der zweiten Folge unseres Podcasts bleiben wir in Kapstadt. Mit Frau Dr. Antje Nahnsen, die seit bald 25 Jahren in Südafrika lebt, unterhalten wir uns über die aktuelle Situation in ihrer Heimat. Antje spricht mit uns über ihren Alltag, und ermöglicht uns zudem einen differenzierten Einblick in die Situation in den Townships. Gemeinsam mit Antje blicken wir in die nähere Zukunft eines Landes, welches durch das Virus sehr großen Schaden nehmen könnte. Armut und Vorerkrankungen sind in den sog. Cape Flats ein großes Problem. Die afrikanischen Länder sind deutlich verwundbarer, und müssen der Pandemie mit teilweise drastischen Mitteln entgegentreten.

Viele Touristen sitzen im Augenblick im Ausland fest. Alleine in Südafrika sind es nach heutigem Stand (30.03.20) mehr als 10.000 Reisende, die im Augenblick nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können.
Ich habe mit einem von Ihnen gesprochen. Samuel Kumanan, ein Freund von mir, sitzt im Augenblick mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn in Kapstadt in seinem Apartment, und darf das Haus nur noch zum einkaufen verlassen. Wann es wieder zurück in die Heimat geht ist ungewiss.